Die Entdeckung des Hugo Cabret
Im Frühjahr 2012 räumt der Film „Hugo“ 5 Oscars bei den Verleihungen in Hollywood ab. Der wunderbare Film basiert dabei auf einem ebenso großartigen Buch von Brian Selznick.
Hugo Cabret hat mehrere Geheimnisse. Dass der Waisenjunge in den dreißiger Jahren im Dachgeschoss eines gigantischen, labyrinthisch angelegten Bahnhofs haust und Tag für Tag dessen Uhren aufzieht, damit er nicht entdeckt wird, während sich in seiner Wohnung die nicht eingelösten Gehaltsschecks des eigentlichen Uhrenkontrolleurs -- seines inzwischen toten Onkels -- stapeln, ist noch das kleinste davon. Das Größte aber ist ein stark beschädigter Automatenmensch, der angeblich aus der Uhrmacherwerkstatt seines Vaters stammt. In mühevoller Kleinarbeit bringt Hugo den Automaten wieder zum Laufen. Und der malt auch prompt faszinierende Bilder, die seine wahre Herkunft offenbaren.
Parallel zum mysteriösen Automaten hat Hugo Cabret einige Probleme. Zunächst stiehlt ihm der Spielwarenladenbesitzer, den er selbst zuvor öfters bestohlen hat, ein Notizbuch mit wichtigen Skizzen. Dann lernt er die Tochter dieses Spielwarenbesitzers und einen Kinovorführer näher kennen. Und dann erfährt er, in welch engem Verhältnis alle zu „seinem“ Automaten stehen. Und das ist eine ganz und gar wundervolle Geschichte, die sich schließlich zu einer Geschichte des frühen Kinos und eines seiner wichtigsten Protagonisten weitet...
Das Buch selbst ist zugleich ein toller Roman und ein besonderes Bilderbuch. Teile der Geschichte werden ausschließlich mit großartigen Zeichnungen des Autors erzählt; andere Teile dagegen werden mit Worten beschrieben. Durch die besondere Mischung verschwimmen Illustrationen des Zeichners mit der eigenen Fantasie. Eine liebevolle Geschichte für Groß und Klein!
Alter: ab 10 Jahren
Verlag: cbj – Jugendverlag
Preis: 12,95 Euro (Taschenbuch)