Sieben Minuten nach Mitternacht

„Das Monster tauchte kurz nach Mitternacht auf. Wie Monster das so machen. Conor war wach, als es kam. Er hatte einen Albtraum gehabt. Na gut, nicht irgendeinen. Den Alptraum. Den einen, den er in letzter Zeit ziemlich oft hatte. Den mit der Dunkelheit und dem Wind und dem Schrei. Den mit den Händen, die er irgendwann nicht mehr festhalten konnte, egal wie sehr er sich bemühte. Den, der immer damit endete, dass…“

Mit diesen Worten beginnt die herzzerreißende, aber sehr tröstende Geschichte von Conor, der Nacht für Nacht nicht nur von einem Alptraum, sondern auch von einem riesigen zutraulichen Monster in Form der alten Eibe aus seinem Garten heimgesucht wird. Im Laufe des Buches erfährt der Leser, dass Conors Mutter schwer krank ist und Medikamente, Krankenhäuser und Ärzte nicht viel ausrichten können. Was kann Conor nur tun, damit es seiner Mutter bald wieder besser geht?!

Das Buch ist wie eine warme Umarmung, die die Trauer um einen lieben Menschen auffangen kann. Patrick Ness hat mit diesem Buch eine Idee seiner Autoren-Kollegin Siobhan Dowd aufgegriffen, die bereits die Figuren, das Exposé und den Anfang in der Schublade hatte, als sie 2007 an ihrem Krebsleiden verstarb. Das Buch lässt einem die Tränen in die Augen steigen, aber es macht auch Mut, sich mit dem Schmerz in sich, den wir wohl alle empfinden, wenn wir einen lieben Menschen verlieren, auseinanderzusetzen. Conor braucht dazu ein Monster – andere vielleicht nur dieses Buch!

Die Ausgabe von cbj kommt mit sehr intensiven Zeichnungen von Jim Kay daher, die die besondere Atmosphäre der Geschichte unterstützen. „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist für Alt und Jung sehr zu empfehlen ist.

Verlag: cbj Kinder- und Jugendverlag
Preis: 16,99
Alter: ab 12 Jahren

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